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Warum nicht einfach zu unseren Fehlern stehen?

Lesezeit: 2 min | Denkzeit: ???

von Christina Griesel

 

Aus der Praxis: Welchen Impact eine gelungene Fehlerkultur hat

Hast du auch in den Podcast von Wolfgang Jenewein reingehört? 
Er hat ein absolut inspirierendes Gespräch mit Oliver Heer geführt.

Auf jeden Fall gab es für mich viele Anknüpfungspunkte, die ich am liebsten alle aufgreifen würde. Ich habe mich jedoch für einen entschieden: Und zwar geht es um den Umgang mit Fehlern.

Wie eine gute Fehlerkultur Konflikte gar nicht erst entstehen lässt

Die Frage von Wolfgang Jenewein war sinngemäß, wie Oliver Heer in seinem Team mit Konflikten umgehe. Wo es auf dem Schiff keinen Pausenknopf gibt. (ab 35 min). Unter professionellen Seglern gebe es solche Probleme weniger. Wenn man einen Konflikt habe, dann ignoriere man ihn bis man am Land ist. Es habe keinen Platz auf dem Schiff. Wolfgang Jenewein hat dann etwas ungläubig nachgehakt, ob es nicht besser sei, die Konflikte unmittelbar zu lösen, um Motivation und Performance zu erhöhen.

Oliver Heer führt dann näher aus, dass die Profi-Segler ein starkes Mindset haben und es gar nicht erst zum Konflikt kommen lassen, weil sie zu ihren Fehlern stehen. Damit sei das Konfliktpotential erledigt. Kritische Situationen werden im Debriefing aufgegriffen und besprochen. Auf dem Schiff braucht es immer volle Aufmerksamkeit. 

 

Scheinbar ganz einfach: Dafür einstehen, was man getan hat und schon läuft es.

Persönliche Erfahrungen zum Umgang mit Fehlern und Konsorten

Schaue ich in meinen persönlichen Erfahrungen – beruflich und privat – kann ich da gut mitgehen. Zu Dingen zu stehen, die nicht gut gelaufen sind, lässt einen die Sache abhaken. Und nicht nur das: auch die anderen können es abhaken. Man kann volle Fahrt voraus, ohne Ballast weitergehen.

 

Die zwischenmenschlich herausfordernden Situationen entstehen häufig dort, wo Menschen durch verschiedenstes Verhalten oder Nicht-Verhalten Situationen ungünstig beeinflussen oder sich unfair verhalten.

Hier ein paar Beispiele:

????Versucht jemand unter den Teppich zu kehren, dass etwas nicht gut war, dann wird es für die Person und alle anderen mühsam. Der Eiertanz beginnt. 

????Steht nur eine Person für ihr Verhalten gerade und weiden die anderen sich darin, statt bei sich selbst hinzuschauen, geht es schief.

????Steht jemand aufrichtig für das ein, wie er sich verhalten hat und tun das die anderen auch (!), ist es schnell vom Tisch. Dauerhaft.

 

Ich möchte auch in den Profi-Sport ????

 

Es stellen sich also einige Fragen wie

Wie können wir diese Haltung in einem Land einführen, das in einer Studie gerade auf Platz 60 von 61 gelandet ist bzgl. dem (nicht) offenen Umgang mit Fehlern?

???? Was braucht eine Person für sich selbst, um für Fehler einstehen zu können?

???? Welche Umgebungsfaktoren erleichtern oder erschweren es, offen mit Fehlern umgehen zu können? Zum Beispiel bzgl. Teamauswahl, Qualität der Beziehungen, Vision, Kultur.

???? Woher kommt die Bewertung? Was macht einen Fehler zu einem Fehler statt zum Beispiel zu einer Lernchance?

 

Ich freue mich sehr über eure Perspektiven.

Viele Grüße
Christina

PS: Möchtest du in den Podcast reinhören? Er heißt “Moving Mindsets – Der Podcast mit Wolfgang Jenewein“ und es ist die Folge #1. Hier findest du ihn auf Spotify.

 

 

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Mein Name ist Christina Griesel.
Ich bin Arbeits-, Organisations- und Umweltpsychologin und ehemalige Führungskraft. Mein persönliches Anliegen ist es, Führung mit einem breiten Blick für Mensch, Unternehmen und Kunden zu betrachten:
eben Führen mit Weitblick.

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